In der dunklen Jahreszeit baut der PALAZZO Berlin (www.palazzo.org) wieder seinen Spiegelpalast in der Rummelsburger Bucht auf. Hans-Peter Wodarz, der Erfinder der „Ente im Lehel“ und von „Pomp Duck and Circumstance“, hat sich auch in der 10. Spielzeit 2016/17 wieder mit dem symphatischen Sternekoch Kolja Kleeberg zusammengetan, um den Gästen einen einzigartigen Abend zu bieten – und das vier Monate lang bis zum 5. März 2017.
Wer an einem der Tische im edel eingedeckten PALAZZO Platz nimmt, darf sich auf ein ganz besonderes Vier-Gang-Menü freuen. Das wurde im Vergleich zum letzten Jahr wieder komplett erneuert, sodass die Gäste bei der Vorspeise einen Thunfisch-Tatar mit Zitronen-Kräuter-Sauce, Avocado-Olivensalat und Minz-Taboulé probieren können. Es folgt im Zwischengang eine Rote-Beete-Karottensuppe mit Ingwer, Orange und kleinen Jacobsmuscheln. Im Hauptgang steht die confierte Entenkeule mit Feigensauce, Chicorée, Granatapfel und Kartoffelkrapfen an. Abschließend kommt das Dessert mit einem Schokoladenkuchen „Königin von Saba“ mit eingelegten Kirschen und Stracciatella-Eis auf den Teller. Gern reicht das Team alternativ auch ein rein vegetarisches Menü.
Das Essen hat ohne Abstriche nur die allerhöchste Qualität und weiß den Gast, der für einen Abend im PALAZZO ja auch einen ordentlichen Preis bezahlt, restlos zu begeistern. Hier schmeckt man die einfallsreiche und geschmacksintensive Sterneküche, für die Kolja Kleeberg mit seinem Team steht. Aber auch die Portionen stimmen, sodass man nach dem Ereignis auch wirklich satt nach Hause geht. Der Service ist immer sehr engagiert, kümmert sich um die Getränke und schenkt Wein nach.
Die Show-Acts sind in dieser Spielzeit eingebettet in die Rahmenhandlung „Kings & Queens“. Darum geht es: Der König ist bekümmert. Sein Sohn taugt in seiner prinzessinnenartigen Attitüde nicht zum Nachfolger. Und die Tochter umgibt sich mit den falschen Leuten und träumt von der Freiheit. Ein rauschendes Fest soll die Tochter zur Besinnung bringen. Die Bediensteten des Königs mischen sich unter das Volk und zeigen mitunter aufregende Begabungen, was Gesang und Artistik anbelangt.
Leider, leider ist die Rahmenhandlung so belanglos, dass man bestenfalls anmerken kann, dass sie die Gespräche am Tisch nicht stört. Ach, wie wünscht man sich da die frechen Einfälle aus der Pomp-Duck-Zeit zurück, als sich die schauspielernden Kellner als Azubi, als Nymphomanin oder als Gästehasser danebenbenahmen, unter der Hauptgangsglocke plötzlich eine Dose Ravioli sichtbar wurde oder der Gast sich mit Panzertape an einen Stützpfosten angebunden wiederfand, weil er seinen Teller nicht leergegessen hatte.
Die Showacts, die mitten zwischen den zentralen Tischen im Spiegelpalast in unmittelbarer Nähe der Gäste stattfinden, sind, wie man es vom PALAZZO gewöhnt ist, spektakulär. Marjorie Mantel rollt sich am Vertikaltuch ein. William Jutras überzeugt mit seinen Hula-Hoop-Reifen. Omar Cortez Gonzales präsentiert eine Strapaten-Nummer, während Faon Shane an Ketten durch den PALAZZO schwebt. Valérie und Mason zeigen eine im wahrsten Sinne des Wortes starke Hand-auf-Hand-Artistik. Poki zaubert auf der Bühne und an den Tischen. Passend dazu singt Denise Beiler, die bereits in „Voice of Germany“ im Fernsehen zu sehen war.
PALAZZO steht für die ganz große Event-Küche auf höchstem Hauptstadt-Niveau. Ein wenig mehr Mut und Frechheit wie früher bei „Pomp Duck“ würde der Dinner-Show aber sehr gut tun. Das würde auch perfekt zur Hauptstadt passen. (Fotos/Text: CS)